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Bergbahnen

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Vor dem Hintergrund seiner freiheitlichen Wirtschaft, der frühen industriellen Entwicklung, Wohlstand und dem Tourismus hat die Schweiz mehr Zahnradbahnen und Seilbahnen – im Vergleich zu seiner Grösse und Bevölkerungszahl – als jedes andere Land. Die erste Luftseilbahn war diejenige zum Transport von Arbeitern über den Rhein in Schaffhausen (1866),

die ersten Zahnradbahnen diejenigen im Steinbruch Ostermundigen und Rigi (1871), die ersten Standseilbahn in Lausanne (1877) und die erste alpine Luftseilbahn der Welt für den Personentransport fuhr am Wetterhorn in Grindelwald (1908).

 

Auch heute noch sind mehreren Seilbahnhersteller im Geschäft: ​

Bächler Top-Track, BMF Bartholet Maschinenbau AG, Borer Lift AG, CWA Constructions SA, Garaventa/Doppelmayr AG, Inauen-Schätti AG, NSD Niederberger AG, Rowema AG und Swissrides AG.

Andere Hersteller haben mit Herstellung aufgehört, wurden verkauft oder verschwanden wie zum Beispiel Annen, Baco AG, Bell Maschinenfabrik AG, Brändle, Constam, WBB Bühler, Elbag, GMD-Müller, Georg Fischer AG, Garaventa, Giovanola Frères SA, Habegger AG, Küpfer Maschinenfabrik, Lauber Seilbahnen, MWB Metalwerke Buchs, Gebr. Odermatt AG, Oehler Eisen-

& Stahlwerke Co, Norro, Rickenbach, Rowema, Sameli-Huber, Skimag Ski- und Sessellifte, Streiff, TEBRU, Vogler, Von Roll AG und WSO-Städeli.

 

Noch um 1930 war es für Skianfänger üblich, dass sie 90% der Lektion für den Aufstieg “verschwenden” mussten und nur während 10% der Zeit Skifahren konnten. Vor 1934 gab es immerhin schon (kostspielige) Standseilbahnen und Schlittenseilbahnen für die Bergbeförderung von Skifahrern, sowie pferdegezogene Schlitten und Traktoren.

 

Mit dem Jahr 1934 verbinden wir die Geburt des historisch bekanntesten und nachhaltigsten Skiliftmodells. Ernst Constam, ein Ingenieur aus Zürich, errichtete den ersten Bügellift (mit J-Bügeln, später T-Bügeln) am Bolgenhang in Davos (Patent Nr. 179310). 1940 emigrierte er in die Vereinigten Staaten von Amerika, wo er sein Geschäft mit dem Bau von Skiliften, Sesselbahnen und Gondelbahnen weiterführte. Über die ganze Welt hinweg verkaufte er mehr als 200 Anlagen – und viele mehr wurden kurzerhand kopiert. Bis heute sind tausende von Bügelliften auf der ganzen Welt in Betrieb. Diese Anlagen haben eine grosse Auswirkung, nicht nur auf die Skiindustrie, sondern auch auf den Tourismus.

 

​Ebenfalls 1934 errichtete Gerhard Müller einen Seil Lift (Patent Nr. CH174250). Ein Jahr später baute Beda Hefti eine Anlage, welche mehrere Kurven auf der Strecke erlaubte. Anstelle von Bügeln installierte er Gurte, welche um die Hüften geschwungen wurden. 1946 wiederum erfand Heinrich Vogler den “Trainer”, einen leichten und verschiebbaren (mobile) Lift, der für kurze Strecken ideal war. Er konnte aber Längen von über 1000 Metern erreichen und Höhendifferenzen von 300 Meter bewältigen und ist noch heute beliebt.

Im Jahr 2016 existierten in der Schweiz ​2450 Seilbahnen, darunter 345 Sesselbahnen, 812 Bügellifte, 130 Gondelbahnen, 119 Pendelbahnen, 52 Standseilbahnen, 507 Kinderlifte, 251 „magische Teppiche“ (für Anfänger) und 234 kleinere Anlagen.

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