top of page

Attenhofer

ANZEIGEN

Anchor 1

GESCHICHTE

Anchor 2

Adolf Attenhofer wurde am 19. September 1892 in Davos geboren und starb am 29. März 1955 in Zürich. Er absolvierte eine Ausbildung zum Polsterer in Brüssel (1914) und Prag (1918), bevor er diesen Beruf erlernte (1918).

 

Als Lehrling im Sportgeschäft Ettinger in Davos und als hervorragender Skifahrer gewann er 1917 den Kombinations-Slalom/Springen der Schweizermeisterschaft. Bei Ettinger entwickelte er Skier, Bindungen, Kanten, Stöcke, etc. und patentierte mehrere Erfindungen. Während seines Lebens erhielt er über 60 Patente, einige sogar auf Kleidung, Schuhreiniger oder Federn für Matratzen. Attenhofer entwickelte auch ein Verfahren zur Bestimmung der Platzierung des Zeheneisens in Abhängigkeit von der Leistungsfähigkeit des Skifahrers.

 

1925 eröffnete er in Zumikon bei Zürich eine kleine Sportartikelfabrik und begann mit der Herstellung von Skiern, die zum grössten Skihersteller der Schweiz wurden. Neben Alpin-, Faltund Langlaufskiern verkaufte Attenhofer Skiausrüstung mit Kanten, Basen (in den 40er Jahren Temporit, ein schneller, von vielen Rennfahrern genutzter) sowie Kleidung, Sonnenbrille und sogar Eispickel. Ende der 20er Jahre erwarb das Unternehmen die sehr erfolgreichen AlpinaBindungen und in den 30er Jahren die Lizenz für Splitkein (bis zu 21 Teile leichte und schwere, miteinander verklebte Hölzer, die 1936 von der norwegischen Firma Oestbye neu entwickelt wurden).

 

1947 kaufte Attenhofer das Ettinger-Werk in Diessenhofen und fusionierte im selben Jahr zur Firma A. K. A. (Attenhofer, Kandahar, Allais). An den Olympischen Spielen in St. Moritz (1948) wurden Medaillen auf seinen Skiern gewonnen, unter anderem vom Schweizer Meister Karl Molitor-11-fachen Sieger der Lauberhornrennen von 1939 bis 1948. Bei den Spielen in St. Moritz fuhr er mit dem gleichen Paar Ski den Slalom und die Abfahrt - damals eine Verpflichtung des Olympischen Komitees (diese 220 cm langen vollen Hickory-Ski sind noch heute im Molitor-Shop in Wengen zu sehen).

 

Neben dem Modell Splitkein (1936), dem damaligen Rolls Royce der Skier, bot Attenhofer Modelle wie der Favorit, Furrer-Topflit Spitzenflizer (einer der ersten auf synthetischer Basis), Molitor, Special, Sport an.

 

In der Saison 1951/52 brachte Attenhofer den A 15 auf den Markt (ein laminierter SandwichHolzkern zwischen zwei aluminiumlegierten Blechen, etwas nach dem Head Standard und wurde zum führenden europäischen Hersteller von Metallskiern. Es folgten die Modelle A15 Elite, A15 Jet, Jet Corvette A 15, A 15 Combination, ALPINE Gomme-Patented England (ein laminierter Holzski mit einer Duraluminiumplatte am Boden, letztere mit einer Kunststoffbasis mit einer inneren Textilstruktur bedeckt, die Kanten verklebt (siehe Bild unten - die handbemerkte Referenz 1952 sollte 1955/56 lauten) und in den 60er Jahren das K ("Kurz" für kurz 170 cm lang, 9/8/8/8/8/8,5 cm breit).

 

Die Modelle Attenhofer Metallic und Attenhofer Aluflex wurden 1955 von B.O.M.S., einem französischen Unternehmen im Besitz von Dieupart, hergestellt (das von Attenhofer die Lizenz zur Herstellung von Holzskiern unter der Marke A.K.A. hatte). B.O.M.S. hatte 1954 das Patent der Tey Manufacturing Corporation für einen Aluminiumhohlski gekauft, von dem 1948 12.000 Paar in den USA als Modell Alu 60 und 1949 als Truflex verkauft wurden. Danach vermarktete B.O.M.S. den Aluflex, eine Kopie des Tey, von dem jedoch die obere und die untere Platte miteinander vernietet wurden (das Patent erwähnte jedoch einige Nieten nur, um die Platten vor dem Verkleben an der richtigen Stelle zu sichern - die Alu 60 und Truflex wurden tatsächlich verklebt). Die oben genannten Attenhofer-Modelle waren baugleich mit dem Aluflex (im Gegensatz zu seinen früheren Metallmodellen mit Holzkern).

 

Attenhofer starb kinderlos, 1955 wurde das Unternehmen von Emil Preisig, seinem langjährigen Mitarbeiter und Entwickler, übernommen. Später wurde sie in eine Aktiengesellschaft unter der Leitung von Konrad und Max Wirth umgewandelt. 1969 brannte das Werk in Zumikon und das Unternehmen verkaufte später in den 70er Jahren an Maxwell, einen Hersteller von Kunststoffen der zum Automobilkonzern FIAT gehört. Maxwell bot noch Skier unter der Marke Attenhofer an, unter anderem das Modell Team RS.

 

Die Skikollektion von Adolf Attenhofer befindet sich nun im Wasescha Sportshop in Savognin/Schweiz im Besitz von Herrn & Frau. Gruber.

bottom of page